Und wieder wird marschiert. Wieder findet sich ein laut grölendes Volk, das voller Hass Parolen ruft und den Teufel bereits ausgemacht hat. Fakten? Egal. Informationen? Keine oder nur verzerrt. Nachdenken? Fehlanzeige. Was klingt wie eine Hexenjagd im finstersten Mittelalter ist leider Realität und zwar im hier und heute, im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten. Mir ist vollkommen klar, dass die Wenigsten sich die Mühe machen werden, diesen Artikel erstens zu lesen und zweitens darüber nachzudenken. Dennoch, wie ich schon mal schrieb, sind Windmühlen ja ernste Gegner …
Worum geht es? Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel zur GEMA aus Sicht der Künstler geschrieben. Mir ging es im ersten Teil darum, eine andere Perspektive aufzuzeigen und vor allem, dazu zu bewegen, sich erst zu informieren, dann nachzudenken und dann seine Meinung zu äußern. Leider werden in der Regel die ersten beiden Schritte schlicht ignoriert. Natürlich habe ich die Diskussionen zu dem Artikel verfolgt und ich bin sprachlos. Dabei kehren aber in schöner Regelmäßigkeit einige Aussagen und Fragen wieder, denen ich mich gerne stellen will. Offenbar fehlt bei den meisten Autoren dieser Beiträge das Hintergrundwissen schlicht und einfach. Hier nun zur Einstimmung der Link zum ersten Teil des Artikels:
https://www.saltatio-mortis.com/ein-paar-worte-zur-gema/
Zunächst stolpere ich über die Frage, warum denn einen Band, die ja Gage für ihren Auftritt bekommt, denn nun auch noch GEMA bekommen soll. Auf den ersten Blick ist diese Frage vollkommen berechtigt! Leider trifft sie aber nicht die Realität. Dazu muss man unterscheiden zwischen Interpreten, das sind dann in der Regel die „Bands“ die auf der Bühne stehen und spielen, und den Urhebern der Musikstücke. Urheber können auch Interpreten sein, müssen sie aber nicht! Ein paar Beispiele: Wenn wir zum Beispiel den Spielmannsschwur spielen, dann spielen wir, die Band Saltatio Mortis (Interpreten), ein Lied, das eben nicht von den 8 Spielleuten stammt, die gerade auf der Bühne stehen! Das Lied wurde von Alea, Mik el Angelo und mir selbst geschrieben, wir sind also die Urheber. Von den drei Urhebern des Songs stehen also nur noch zwei auch auf der Bühne. Soll nun Mik keinen Anteil mehr an seinem Song haben? Was ist nun zum Beispiel mit alten Lieder aus der Heptessenz? Was ist mit der Idee U2 als Weihnachtssong zu covern? Was ist mit den Werbepausen der letzten Saison? Lange Rede kurzer Sinn – Urheber und Interpreten sind zwei völlig verschiedene paar Stiefel. Die Interpreten bekommen eine Gage für ihren Auftritt, die Urheber bekommen Lizenzen für die Musik die sie geschrieben haben. Und um der Frage gleich zuvorzukommen: Ja das ist vom Prinzip auch richtig so, denn während ich zum Beispiel Lieder für die neue Platte schreibe, baut Elsi ein paar Dudelsäcke und bekommt dafür sein Geld. Letztlich ist Schreiben von Musik und sie aufnahmereif zu machen ein langer Weg, der eben Zeit braucht, Zeit die eben auch bezahlt werden will.
Damit sind wir auch schon bei der nächsten unsinnigen Forderung: „Ihr müsst aus der Gema austreten!“ Das ist gleich auf verschiedenen Ebenen Unsinn. Zunächst sind nicht wir, die Band, Mitglied der Gema, sondern eben nur die von uns, die eben auch Musik erschaffen. Eine Band KANN niemals Mitglied der Gema sein, es sind immer nur einzelne Personen und wie ich oben schon schrieb, sind diese Personen eben auch nicht alle automatisch im aktuellen Lineup der Band. Es nützt niemandem, wenn nun zum Beispiel Alea und ich aus der GEMA austreten würden. Solange noch die ganzen anderen Urheber, die jemals an unseren Songs mitgewirkt haben, nach wie vor in der GEMA sind, ändert sich für einen Veranstalter nichts! Im übrigen müssen wir selbst nicht spielen, damit für einen Veranstalter GEMA Forderungen entstehen. Es reicht dabei auch das Abspielen von unseren Lieder von CD! Im übrigen sind auch Verträge mit den Plattenfirmen so verhandelt, dass wir GEMA Mitglieder sind. Anders ausgedrückt, wenn wir heute alle, also wirklich alle, auch die ehemaligen Saltaten aus der GEMA austreten würden, dann würde die Plattenfirma keine GEMA mehr entrichten, wir würden aber nach wie vor so an den Verkäufen beteilig wie es im Vertrag steht, und der geht von einer GEMA Mitgliedschaft aus! Wie ihr seht ist die schnell daher gerufene Forderung „Raus aus der GEMA“ auf den zweiten Blick gar nicht so einfach und in unserem Fall schlicht nicht möglich, weil einige der ehemaligen Mitglieder ihre Brötchen heute mit dem Schreiben von Songs für andere Bands verdienen, und auf die GEMA angewiesen sind!
Was man dann sofort als nächstes hört ist die großartige Alternative C3S. Ich würde wetten, dass die wenigsten mal auf der Homepage dort waren und sich das alles dort auch durchgelesen haben. Diese alternative europäische Verwertungsgesellschaft ist IN GRÜNDUNG! Das heißt, dass sie frühestens Ende 2015 zu arbeiten BEGINNEN kann. Realistisch ist vor 2016 nicht mit einer ernsthaften Arbeit zu rechnen. Die C3S KANN eine Alternative WERDEN! Sie IST es aber nicht! Im übrigen lesen sich viele Dinge dort sehr gut. Das meine ich nicht mal sarkastisch sondern durchaus ernst, aber es sind bisher erstmal ABSICHTSERKLÄRUNGEN! Die C3S möchte das alles so haben, sie schreiben aber selbst – ich zitiere: „Hinweis: Es handelt sich um Planungen, die noch nicht rechtsverbindlich sind. Die endgültige Regelung wird der von der Mitgliederversammlung zu treffende Verwertungsvertrag treffen. Also: Mitglied werden, dann zählt Deine Stimme!“
Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Ich begrüße diese Initiative durchaus. Ich finde es durchaus richtig, wenn man neue Wege aufzeigt und bereit ist, Fakten zu schaffen. Dazu aber zwei Überlegungen. Erstens: Eine Zersplitterung der Vertretungsansprüche wird uns Urhebern auf Dauer nichts nützen. Aus der Geschichte der Gewerkschaften wissen wir, dass eine starke Vertretung die Macht hat, auch tatsächlich etwas zu bewegen. Zuviel Konkurrenz und eine Zersplitterung fördert in der Regel eher die Interessen der Großen, nicht die der Arbeiter, oder in unserem Fall der Urheber. Zweitens reicht es nicht nur auf Deutschland oder eben Europa zu schauen. Gerade in unserem Fall mit einem ausländischen Label wird auch die internationale Aufstellung und die Partnerschaftsverträge der C3S über Wohl und Wehe entscheiden. Oder einfach: Eine Verwertungsgesellschaft muss heute international stark aufgestellt sein, sonst ist sie leicht auszumanövrieren. Das hilft auch niemandem.
So nun noch ein paar Worte zu den Dingen, die mich auch als Mitglied sehr wohl nerven. Und auch wenn ich nicht blind in den wütenden Chor der GEMA Hasser einstimmen will, so gibt es in der GEMA eine Menge Dinge die es zu verändern gilt.
Es kann NICHT im Interesse von Künstlern sein, dass Veranstaltungen oder Clubs kaputt gehen, weil die neuen GEMA Tarife ihre wirtschaftliche Existenz gefährden.
Hier haben die Vorbereitungstreffen mit den entsprechenden Berufsverbänden und der GEMA offenbar keine gute Arbeit geleistet. Mir stellt sich aber die Frage, warum niemand auf den Berufsverband der Musikveranstalter schimpft, letztlich hat die Interessensvertretung der Veranstalter dem neuen Tarifmodell zugestimmt! So oder so, eine sinnvolle Regelung muss her, damit Veranstalter eben nicht an diesen Tarifen Pleite gehen! Das ist einfach Unsinn! Ebenfalls ist es Unsinn, einem Kindergarten Geld abzuknöpfen, weil er Noten kopiert oder mit der Blockflötengruppe ein geschütztes Werk aufführt. Ich glaube niemand der seine Sinne noch beisammen hat, kann und will sowas unterstützen! Die Liste der Unsinnigkeiten ist lang und sprengt den Rahmen des Artikels auf jeden Fall. Mir geht es auch nicht darum diese Irrwege zu verteidigen, mir geht es aber sehr wohl um eine weniger polemisch geführte Auseinandersetzung und mir geht es um differenziertes Diskutieren, nicht um blinde Hasstiraden, die auch nicht richtiger werden, weil sie tausendfach wiederholt werden. Was ich daraus lerne? Ich werde wieder auf die Sitzungen der GEMA fahren, ich werde mich schlauer machen und ich werde dort Fragen stellen. Vielleicht ist das kein spektakulärer Weg, aber einer der tatsächlich etwas verändern kann.
Euer Lasterbalk
Ich habe diese beiden Artikel zu GEMA gerne gelesen und kann Lasterbalks Position sehr gut verstehen.
ABER
Der Vorstand und noch viel schlimmer die Mitarbeiter dieses Vereins verhalten sich leider so ungeschickt das es euch als Künstler wirklich nicht wundern sollte wenn die Stimmung dermaßen schlecht ist.
Wer mit denen zu tun haben muss, kommt auf die Idee das dort einer der letzten Horte der Blockwarte und Krümelka..er verborgen liegt. Selten erlebt man bei einer Organisation heute noch so wenig Beweglichkeit und so viel Unfreundlichkeit.
Ich finde es gut das du dich traust einige deiner Kritikpunkte an der GEMA zu nennen.
Aber wenn keiner mit Verstand Kindergärten GEMA Gebühren abknöpfen will weshalb seid ihr Künstler dann nicht innerhalb eures Vereins sehr viel lauter und pfeift die Trolle zurück?
Die Verteilung der Einnahmen der GEMA empfinden gar nicht mal wenige Künstler als ungerecht
Weshalb unternehmen diese Künstler nichts dagegen?
Kann es daran liegen das viel zu wenige Künstler stimmberechtigte Vollmitglieder sind?
So weit mir bekannt, und ich lass mich gerne berichtigen, hängt die stimmberechtigte Vollmitgliedschaft am Jahresumsatz.
Natürlich braucht Ihr als Künstler eine Verwertungsgesellschaft.
Aber das die GEMA nur euer Gesamtwerk vertreten will und nicht bestimmte Werke zu bestimmten Zeiten. Ich denke darüber sollte nur der Künstler entscheiden dürfen. Auch sollte es möglich sein verschiedene Werke bei verschiedenen Gesellschaften vertreten zu lassen.
Oder einzelne Werke als Spende zugunsten von wem auch immer schaffen. Oder auch mal ein GEMA freies für Netz. Weil du es willst. Deine alleinige Entscheidung sollte es sein.
Ich halte die GEMA leider nicht für reformfähig.
Konkurrenz würde das Geschäft beleben und euch Künstlern mehr eigene Entscheidungen ermöglichen.
Grüße aus dem Norden
Thorvald
Hallo Lasterbalk, ich habe deine „GEMA-KOLUMNE“ in größeren Zeitabständen mehrmals gelesen.
GROSSER RESPEKT! Eindeutiger und verständlicher kann man diese Thematik selbst für einen Laien nicht erklären.
Als „nebenberuflich Musiktätiger“ bin ich seit Jahr(zehnten) bestens mit dieser teils verhaßten „Behörde“ verbunden, teile aber zu 100% die Vorteile, die sich für Urheber und Herausgeber von Musikstücken daraus ergeben!
Nur habe ich den Verdacht, dass hier einige Leser deiner Schilderungen total überfordert sind, was sich in den sehr gegensätzlichen Äußerungen widerspiegelt.
Grundsätzlich: Das ist eine so präzise und sehr gelungene Schilderung der Prinzipien der GEMA, die nicht besser auf Wikipedia erklärt werden könnte.
Vielen Dank dafür!
Als Komponist und Musiker kann ich dem Gesagten nur voll zustimmern, sowohl was das Prinzip als auch was die Auswüchse der GEMA-Politik betrifft. Solange nichts Besseres erfunden ist, um Kulturschaffenden zu ihrem Anteil zu verhelfen muss man damit leben.
Lasterbalk leidet an einigen der Kritikpunkten mit denen er uns überhäuft, er denkt z.B. nicht ausreichend nach!
Natürlich ist es nicht allzu leicht das Geld entsprechend der Urheber/Interpreten aufzuteilen, uA deshalb wurde der Mafiaverein ja auch mal gegründet.
Nun ist es so dass dieses organisierte zu einem Verbrechen geworden ist, überall absahnt und das Geld vornehmlich in die Taschen der „Verantwortlichen“ steckt oder ungerecht unter den Künstlern verteilt. Die Unmengen anderer Ungerechtigkeiten seitens der GEMA sind bekannt und unhaltbar.
Gerecht und Ungerecht sind einige der Punkte die man vorher klären müsste, aber was hält große Musiker grundsätzlich davon ab ein ähnliches System ins Leben zu rufen, nur dass es dann natürlich gerecht arbeitet?
Ich kann jedem ans Herz legen den Kommentar Nr. 4 von wherewolf zu lesen..
Lasterbalk leidet an einigen der Kritikpunkten mit denen er uns überhäuft, er denkt z.B. nicht ausreichend nach!
Natürlich ist es nicht allzu leicht das Geld entsprechend der Urheber/Interpreten aufzuteilen, uA deshalb wurde der Mafiaverein ja auch mal gegründet.
Nun ist es so dass dieses organisierte zu einem Verbrechen geworden ist, überall absahnt und das Geld vornehmlich in die Taschen der „Verantwortlichen“ steckt oder ungerecht unter den Künstlern verteilt. Die Unmengen anderer Ungerechtigkeiten seitens der GEMA sind bekannt und unhaltbar.
Gerecht und Ungerecht sind einige der Punkte die man vorher klären müsste, aber was hält große Musiker grundsätzlich davon ab ein ähnliches System ins Leben zu rufen, nur dass es dann natürlich gerecht arbeitet?
Ich kann jedem ans Herz legen den Kommentar Nr. 4 von wherewolf zu lesen..
Ich kann jedem, auch dir octrist, nur ans Herz legen, Lasterbalks Zeilen richtig und evtl. auch zwei Mal zu lesen.
Insbesondere der erste Artikel beruht auf der Sicht der Künstler (nicht die der Weltstars, der Veranstalter, der Konsumenten, der Plattenfirmen oder sonstigen), die von ihrer Musik leben können, aber keineswegs materiellen Reichtum scheffeln.
Im zweiten Teil geht er auf Fragen und Reaktionen ein – wieder aus der von ihm mehrfach benannten Künstlersicht.
Zudem hat er mehrfach erwähnt, dass er keineswegs alles gutheißt, was die GEMA fabriziert. Im Gegenteil. Er hat einige Schwachstellen benannt, seine Gedanken über die Gründe dafür aufgezeigt und erwähnt, welche Möglichkeiten er (für sich, für den Einzelnen) sieht, um etwas zu verändern.
Wie du auch, hat Lasterbalk ebenfalls angemerkt, dass viele Punkte im Vorfeld hätten geklärt, bzw. besser und sinnvoller hätten ausgearbeitet werden müssen. Des Weiteren hat er sich mit keinem Wort möglicher Alternativen verschlossen. Er hat sogar geschrieben, dass er dem C3S durchaus etwas Positives abgewinnen kann. Allerdings hat er auch richtigerweise angemerkt, dass der C3S sich noch in der Entstehungsphase befindet, also noch gar nicht aktiv und somit noch gar nicht in der Lage ist, eine gute Alternative zu sein. Das kann es irgendwann werden, doch bis dahin wird noch einige Zeit vergehen.
Dass die Verteilung der Gelder ungerecht ist und es ebenfalls ungerecht ist, dass bspw. Kindergärten zur Kasse gebeten werden, wenn die Zwerge öffentlich ein Liedchen trällern, steht wohl außer Frage. Dies hat Lasterbalk aber auch an keiner Stelle befürwortet und ebenso wenig die Leute, die diesen Artikel kommentiert haben.
Wenn man mal deine Hatz Formulierungen außen vor lässt, octrist, dann wird schnell deutlich, dass Lasterbalk und Du die gleichen Dinge bemängelt.
Nur mit dem Unterschied, dass Lasterbalk seine Ausführungen mit sachlichen Argumenten und halt aus seiner Künstlersicht geschrieben hat, während du die einseitige kollektive Haudrauf-Methode gewählt hast – eine Methode, die nicht nur Lasterbalk übel aufstößt.
Donnaya- ich lasse mir von dir nichts in den Mund legen was nicht schon da war.
Mein Post ist keine Hatz, vielleicht solltest du aufmerksamer lesen?
Ich habe seine Nachricht aufmerksam durchgelesen und brauche keine Inhaltsangabe.
Wir bemängeln nur zum Teil dieselben Dinge (obwohl deine Formulierung so angenehm polemisch ist ^^).
Ich habe ihm nicht vorgeworfen sich einer Alternative zu verschließen sondern gefragt was (wen auch immer) davon abhält die Alternative die ich ansprach zu wählen.
Das ist keine kollektive Haudraufmethode.
Lasterbalk wählte den Weg zu der GEMA zu gehen und dort etwas zu verändern, soll er es versuchen, ist ja ein freier Mensch.
Arzt heile dich selbst wäre mein Ratschlag an dich, bevor du anstatt sachlich zu bleiben noch einmal mit Vorwürfen und hinkenden Vergleichen hantierst.
Lasterbalk, was erwartest du, wenn du solche Artikel in einem Sozialen Netzwerk zur Diskussion einstellst, in dem etwa 90% der Nutzer dem sich im steten Gleichklang bewegenden Mainstream angehörig sind? Mit ein Grund, weshalb ich mich vor etwa 1,5 Jahren bei Facebook abgemeldet habe. Nein, ich plädiere jetzt nicht dazu, dass du dich ebenfalls von FB und eurer dortigen Fangemeinde abwendest 😉
Ich bin nur froh, so weit weg zu sein. Deine Wut ist mir auch beim Lesen kräftig entgegengeschleudert. Dabei fühle ich mich nicht einmal angesprochen, denn bisher habe ich mich aus der ganzen GEMA Diskussion immer herausgehalten. Dazu fehlt mir schlichtweg der nötige Durchblick.
@ icetear, durch deinen Kommentar hab ich auch mal auf die MPS Seite geschaut und mir erging es ähnlich wie dir. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der von dir angesprochene Streit eher einseitig geführt wird.
Lasterbalk hat im ersten Teil deutlich darauf hingewiesen, dass der Artikel die Künstlersicht darstellt. Wie er es bereits mehrfach angemerkt hat, sind Kommentare und Berichterstattung bezüglich der GEMA gerne von eintöniger Stimmungsmache geprägt (was man meistens problemlos herauslesen kann, selbst wenn einem das Hintergrundwissen fehlt). Auch den zweiten Teil finde ich, trotz der wahrnehmbaren Wut in den Zeilen, sachlich und informativ. Entweder hat Lasterbalk sich hier einfach nur geschickt angestellt, oder er hat wahrhaftig keine einzelnen Veranstalter persönlich angegriffen 😉
Es ist halt aus der Musiker und Urhebersicht geschrieben, lässt aber andere Sichtweisen keineswegs außer Acht.
Ähnliche Äußerungen habe ich bereits auch von weiteren Künstlern gelesen und ich bin froh darüber, dass es Musiker gibt, die sich überhaupt die Mühe machen, uns Konsumenten einfach einmal ihre Sicht der Dinge darzustellen.
Das allein ist allerdings wiederum nur eine einseitige Sache. Von daher freue ich mich auch, wenn die Thematik auch aus Veranstaltersicht dargestellt wird. Bei denen vermisse ich aber leider nur all zu oft jede Sachlichkeit.
Ich glaube, ich befrage mal meinen ehm. Chef dazu. Bei dem kann ich mir wenigstens gewiss sein, dass er mir nicht jammernd sondern objektiv antwortet.
Bei einem Punkt bin ich mir absolut sicher: Die wenigsten Musiker können einen „von der GEMA gut gefüllten Fressnapf“ vorweisen und kaum ein Veranstalter eine „goldene Nase“.
Ich kann den Frust von beiden Seiten verstehen.
Nicht nachvollziehen kann ich, und da geht es mir ähnlich wie Lasterbalk, dass alle möglichen Leute ihre Unwissenheit für sinnlose Hetzkampagnen missbrauchen. Das bringt niemanden weiter und trägt auch zu keiner Problemlösung bei.
Ob C3S eines Tages eine vernünftige Alternative sein wird, steht noch in den Sternen. Vielleicht kann ja allein deren Existenz zu positiven Veränderungen beitragen …
Lasterbalk, was erwartest du, wenn du solche Artikel in einem Sozialen Netzwerk zur Diskussion einstellst, in dem etwa 90% der Nutzer dem sich im steten Gleichklang bewegenden Mainstream angehörig sind? Mit ein Grund, weshalb ich mich vor etwa 1,5 Jahren bei Facebook abgemeldet habe. Nein, ich plädiere jetzt nicht dazu, dass du dich ebenfalls von FB und eurer dortigen Fangemeinde abwendest 😉
Ich bin nur froh, so weit weg zu sein. Deine Wut ist mir auch beim Lesen kräftig entgegengeschleudert. Dabei fühle ich mich nicht einmal angesprochen, denn bisher habe ich mich aus der ganzen GEMA Diskussion immer herausgehalten. Dazu fehlt mir schlichtweg der nötige Durchblick.
@ icetear, durch deinen Kommentar hab ich auch mal auf die MPS Seite geschaut und mir erging es ähnlich wie dir. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der von dir angesprochene Streit eher einseitig geführt wird.
Lasterbalk hat im ersten Teil deutlich darauf hingewiesen, dass der Artikel die Künstlersicht darstellt. Wie er es bereits mehrfach angemerkt hat, sind Kommentare und Berichterstattung bezüglich der GEMA gerne von eintöniger Stimmungsmache geprägt (was man meistens problemlos herauslesen kann, selbst wenn einem das Hintergrundwissen fehlt). Auch den zweiten Teil finde ich, trotz der wahrnehmbaren Wut in den Zeilen, sachlich und informativ. Entweder hat Lasterbalk sich hier einfach nur geschickt angestellt, oder er hat wahrhaftig keine einzelnen Veranstalter persönlich angegriffen 😉
Es ist halt aus der Musiker und Urhebersicht geschrieben, lässt aber andere Sichtweisen keineswegs außer Acht.
Ähnliche Äußerungen habe ich bereits auch von weiteren Künstlern gelesen und ich bin froh darüber, dass es Musiker gibt, die sich überhaupt die Mühe machen, uns Konsumenten einfach einmal ihre Sicht der Dinge darzustellen.
Das allein ist allerdings wiederum nur eine einseitige Sache. Von daher freue ich mich auch, wenn die Thematik auch aus Veranstaltersicht dargestellt wird. Bei denen vermisse ich aber leider nur all zu oft jede Sachlichkeit.
Ich glaube, ich befrage mal meinen ehm. Chef dazu. Bei dem kann ich mir wenigstens gewiss sein, dass er mir nicht jammernd sondern objektiv antwortet.
Bei einem Punkt bin ich mir absolut sicher: Die wenigsten Musiker können einen „von der GEMA gut gefüllten Fressnapf“ vorweisen und kaum ein Veranstalter eine „goldene Nase“.
Ich kann den Frust von beiden Seiten verstehen.
Nicht nachvollziehen kann ich, und da geht es mir ähnlich wie Lasterbalk, dass alle möglichen Leute ihre Unwissenheit für sinnlose Hetzkampagnen missbrauchen. Das bringt niemanden weiter und trägt auch zu keiner Problemlösung bei.
Ob C3S eines Tages eine vernünftige Alternative sein wird, steht noch in den Sternen. Vielleicht kann ja allein deren Existenz zu positiven Veränderungen beitragen …
Hallo an alle, die diesen Kommentar lesen.
Erst mal ganz kurz vorweg:
Einmal mehr zeigt sich, wie bequem die Leute doch sind, wie viel einfacher es ist, andere für sich denken zu lassen und einfach nur die vorgefertigte Meinung zu übernhmen und möglichst wortgetreu zu übernehmen. Eine Gesellschaft wie die unsere, in der geurteilt wird, bevor der Betroffene auch nur den Mund aufgemacht hat, in der solche, wie Lasterbalk es so schön formuliert hat: „Hexenjagd“-ähnliche Zustände herschen, so eine Welt schmipft sich ‚moderne Gesellschaft‘? So eine Welt behauptet von sich, weit fortgeschritten, intelligent und was weiß ich noch alles zu sein? Wer sind wir, dass wir uns erlauben können, so über andere zu urteilen?
So, entschuldigt bitte, aber ich kenne Lasterbalks Problem nur zu gut. Es ist nicht so, dass ich selber auch manchmal vorschnell über andere urteile, aber ich denke man kann doch wenigstens versuchen, etwas erst einmal ohne Wertung zu betrachten.
Gut, zum eigentlichen Artikel:
Zugegeben, ich musstemich erst einmal genauer über den Sachverhalt informieren. Natürlich schaue ich auf YouTube Videos, natürlich habe ich mich auch über die Sperrschilder aufgeregt, aber dass da irgendetwas von GEMA stand, ist mir erst heute aufgefallen.
Auch in diesem Konflikt zeigt sich eindeutig die Bequemlichkeit unserer Gesellschaft. Wenn einem Musik kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, warum sich dann Sorgen machen, dass andere davon vielleicht Probleme haben können? Und wenn man erst mal an etwas gewöhnt ist, dass man dann nicht mehr bekommt und dazu auch noch eine, bereits angesprochene, vorgefertigte Meinung serviert bekommt, na, dann schlagt mal zu! Nachdenken gibst nicht, die nicht stichfesten Tatsachen hinterfragen? Wozu? Warum sollten wir nicht meckern, wenn uns immerhin ein Stück unseres bequemen Daseins genommen wurde, ob jetzt gerechtfertigt oder nicht?
Aber wehe, es geht um die eigenen Rechte, Darum die eigenen Interessen zu schützten. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schnell die Leute ihre Meinung über Tatsachen ändern können, wenn sie plötzlich selber betroffen sind. Aber das ist ein Schritt, an den die meisten nicht einmal denken. Und so bleibt den meisten, aus ihrer Sicht, wohl doch nichts anderes, als ausgerechnet gegen die zu schimpfen, die sich für Eigentumsrechte einsetzten, die grade auch in unserer Gesellschaft so groß geschrieben werden, gerade, wenn diese dafür Geld verlangen, Geld, dass sie nicht einmal für sich behalten.
Ich bin ein weiteres Mal schwer enttäuscht von den mangelnden Fähigkeiten unserer „weitentwickelten“ Gesellschaft, nachzudenken.
Spielleute, macht weiter so. Vielleicht schaffte ihr es ja doch, wenigstens ein paar „Windmühlen“ die Augen zu öffnen, und wenn es nur eine Handvoll ist.
Viele Grüße
Anouk
Hallo an alle, die diesen Kommentar lesen.
Erst mal ganz kurz vorweg:
Einmal mehr zeigt sich, wie bequem die Leute doch sind, wie viel einfacher es ist, andere für sich denken zu lassen und einfach nur die vorgefertigte Meinung zu übernhmen und möglichst wortgetreu zu übernehmen. Eine Gesellschaft wie die unsere, in der geurteilt wird, bevor der Betroffene auch nur den Mund aufgemacht hat, in der solche, wie Lasterbalk es so schön formuliert hat: „Hexenjagd“-ähnliche Zustände herschen, so eine Welt schmipft sich ‚moderne Gesellschaft‘? So eine Welt behauptet von sich, weit fortgeschritten, intelligent und was weiß ich noch alles zu sein? Wer sind wir, dass wir uns erlauben können, so über andere zu urteilen?
So, entschuldigt bitte, aber ich kenne Lasterbalks Problem nur zu gut. Es ist nicht so, dass ich selber auch manchmal vorschnell über andere urteile, aber ich denke man kann doch wenigstens versuchen, etwas erst einmal ohne Wertung zu betrachten.
Gut, zum eigentlichen Artikel:
Zugegeben, ich musstemich erst einmal genauer über den Sachverhalt informieren. Natürlich schaue ich auf YouTube Videos, natürlich habe ich mich auch über die Sperrschilder aufgeregt, aber dass da irgendetwas von GEMA stand, ist mir erst heute aufgefallen.
Auch in diesem Konflikt zeigt sich eindeutig die Bequemlichkeit unserer Gesellschaft. Wenn einem Musik kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, warum sich dann Sorgen machen, dass andere davon vielleicht Probleme haben können? Und wenn man erst mal an etwas gewöhnt ist, dass man dann nicht mehr bekommt und dazu auch noch eine, bereits angesprochene, vorgefertigte Meinung serviert bekommt, na, dann schlagt mal zu! Nachdenken gibst nicht, die nicht stichfesten Tatsachen hinterfragen? Wozu? Warum sollten wir nicht meckern, wenn uns immerhin ein Stück unseres bequemen Daseins genommen wurde, ob jetzt gerechtfertigt oder nicht?
Aber wehe, es geht um die eigenen Rechte, Darum die eigenen Interessen zu schützten. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schnell die Leute ihre Meinung über Tatsachen ändern können, wenn sie plötzlich selber betroffen sind. Aber das ist ein Schritt, an den die meisten nicht einmal denken. Und so bleibt den meisten, aus ihrer Sicht, wohl doch nichts anderes, als ausgerechnet gegen die zu schimpfen, die sich für Eigentumsrechte einsetzten, die grade auch in unserer Gesellschaft so groß geschrieben werden, gerade, wenn diese dafür Geld verlangen, Geld, dass sie nicht einmal für sich behalten.
Ich bin ein weiteres Mal schwer enttäuscht von den mangelnden Fähigkeiten unserer „weitentwickelten“ Gesellschaft, nachzudenken.
Spielleute, macht weiter so. Vielleicht schaffte ihr es ja doch, wenigstens ein paar „Windmühlen“ die Augen zu öffnen, und wenn es nur eine Handvoll ist.
Viele Grüße
Anouk
Guten Abend alle zusammen,
aufregen ist doch ein jedem sein Recht, ist ja auch im Grundgesetz verankert. Leider muss man immer
wieder feststellen (leider), dass solche Institutionen am längeren Hebel sitzen.
Reicht doch einfach mal eine vernünftige Petition beim zuständigen Politiker im Bundestag ein.
Da wäre z.B campact.de oder avaaz.de, die haben doch wirklich schon viel geschafft.
LG Großi
Guten Abend alle zusammen,
aufregen ist doch ein jedem sein Recht, ist ja auch im Grundgesetz verankert. Leider muss man immer
wieder feststellen (leider), dass solche Institutionen am längeren Hebel sitzen.
Reicht doch einfach mal eine vernünftige Petition beim zuständigen Politiker im Bundestag ein.
Da wäre z.B campact.de oder avaaz.de, die haben doch wirklich schon viel geschafft.
LG Großi
Es ist Balsam für die Intelligenz und das Sprachzentrum, Deinen Blog zu lesen.
Wenn ich auf der spectaculum Seite lese, habe ich das Gefühl, auf einem Schiff im Sturm zu sein, der Magen dreht sich manchmal um ob der Argumentationsweise und des Mangels an sprachlichem Feingefühl. Nun habe ich noch einmal Deine Beiträge zu diesem polarisierenden Thema gelesen, und es fühlt sich an wie Landurlaub.
Allerdings scheint mir, dass hier ein Streit zwischen Gisbert und Euch zu öffentlich ausgetragen wird. Meiner Erfahrung nach endet so etwas in Zerstrittenheit und Auflösung der gegenseitigen Bande. Ihr wählt diesen Kanal bewusst für Eure Antwort. Welche Absichten Ihr damit verfolgt, kann ich nur erahnen. Aufklärung der Leute? Vielleicht, aber Eure Fanbase wird durch Gisbert’s Aussagen nicht merklich schrumpfen. Schweigen und es persönlich klären wäre die erste Wahl, wenn man um die Kooperation besorgt ist… hier werden aber Fronten aufgebaut, und ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Wege von SaMo und MPS trennen könnten. Das wäre fatal… aber vermutlich „nur“ für das MPS. Mich beschleicht die Ahnung, das Gisbert nicht sieht, wieviel Prozent der Besucher ausschließlich wegen Euch hohe MPS-Kosten auf sich nehmen (mein Freundeskreis gehört dazu) – wenn das wegbricht… Nunja, warten wir’s ab.
Danke für Deinen Beitrag, lieber Timo.
Gruß aus Bielefeld
Mario
Es ist Balsam für die Intelligenz und das Sprachzentrum, Deinen Blog zu lesen.
Wenn ich auf der spectaculum Seite lese, habe ich das Gefühl, auf einem Schiff im Sturm zu sein, der Magen dreht sich manchmal um ob der Argumentationsweise und des Mangels an sprachlichem Feingefühl. Nun habe ich noch einmal Deine Beiträge zu diesem polarisierenden Thema gelesen, und es fühlt sich an wie Landurlaub.
Allerdings scheint mir, dass hier ein Streit zwischen Gisbert und Euch zu öffentlich ausgetragen wird. Meiner Erfahrung nach endet so etwas in Zerstrittenheit und Auflösung der gegenseitigen Bande. Ihr wählt diesen Kanal bewusst für Eure Antwort. Welche Absichten Ihr damit verfolgt, kann ich nur erahnen. Aufklärung der Leute? Vielleicht, aber Eure Fanbase wird durch Gisbert’s Aussagen nicht merklich schrumpfen. Schweigen und es persönlich klären wäre die erste Wahl, wenn man um die Kooperation besorgt ist… hier werden aber Fronten aufgebaut, und ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Wege von SaMo und MPS trennen könnten. Das wäre fatal… aber vermutlich „nur“ für das MPS. Mich beschleicht die Ahnung, das Gisbert nicht sieht, wieviel Prozent der Besucher ausschließlich wegen Euch hohe MPS-Kosten auf sich nehmen (mein Freundeskreis gehört dazu) – wenn das wegbricht… Nunja, warten wir’s ab.
Danke für Deinen Beitrag, lieber Timo.
Gruß aus Bielefeld
Mario
Lieber Lasterbalk,
ja, das Thema GEMA ist sehr komplex und braucht darum auch einiger Ausführlichkeit, um die Probleme damit darzulegen. Ein Grund, warum sich viele nicht antun, Beiträge hierzu zu Ende zu lesen. Sorry – to long to read (tltr) – die meiste Resonanz gibt’s darum natürlich eher auf Parolen. Es lebe der Demagoge!
Nun ja, letzten Endes beschäftigen sich die wenigsten wirklich ernsthaft mit den Problemen „anderer“, wenn es sie nicht selbst betrifft. Besonders dann nicht, wenn die Betroffenen Selbständige sind. Ich weiß es aus eigener Erfahrung…
Insofern dienen entsprechende Beiträge deinerseits hier auch nicht wirklich der Lösungsfindung, sondern sicher eher dem Frustabbau. Es sei euch mehr als gegönnt, denn das Thema ist wirklich manchmal zum Kotzen – einfach wegen der sich dabei offenbarenden Hilfslosigkeit. Allerdings liegt das auch nur daran, dass es eben noch immer keine vernünftige Alternative zur GEMA gibt. Es fehlt die natürliche Konkurrenz, ohne die ein Unternehmen einfach nicht besser werden kann. Immer wenn sich ein Monopol bildet, wuchert es über Kurz oder Lang. Das sind faktisch Naturgesetze, die auch in der Wirtschaft greifen. Aber – wenn etwas anfängt zu wuchern, zerstört es sich auch selbst. Darum ist es besser, wenn eine gesunde Konkurrenz gefördert wird, statt alles beim Alten zu lassen und abzuwarten. Solange es Konkurrenz gibt, ist man immer gefordert, besser zu sein. Damit ist wohl klar, wie auch die GEMA zwangsweise verbessert werden kann. Es wird zwar dauern, aber es wird dann auch unzählige Künstler geben, die dafür dankbar sein werden.
Ich wünsche euch, dass jeder gerecht entlohnt wird! Wenn nicht heute, dann zunmindest abrt in der Zukunft!
Rajko
Lieber Lasterbalk,
ja, das Thema GEMA ist sehr komplex und braucht darum auch einiger Ausführlichkeit, um die Probleme damit darzulegen. Ein Grund, warum sich viele nicht antun, Beiträge hierzu zu Ende zu lesen. Sorry – to long to read (tltr) – die meiste Resonanz gibt’s darum natürlich eher auf Parolen. Es lebe der Demagoge!
Nun ja, letzten Endes beschäftigen sich die wenigsten wirklich ernsthaft mit den Problemen „anderer“, wenn es sie nicht selbst betrifft. Besonders dann nicht, wenn die Betroffenen Selbständige sind. Ich weiß es aus eigener Erfahrung…
Insofern dienen entsprechende Beiträge deinerseits hier auch nicht wirklich der Lösungsfindung, sondern sicher eher dem Frustabbau. Es sei euch mehr als gegönnt, denn das Thema ist wirklich manchmal zum Kotzen – einfach wegen der sich dabei offenbarenden Hilfslosigkeit. Allerdings liegt das auch nur daran, dass es eben noch immer keine vernünftige Alternative zur GEMA gibt. Es fehlt die natürliche Konkurrenz, ohne die ein Unternehmen einfach nicht besser werden kann. Immer wenn sich ein Monopol bildet, wuchert es über Kurz oder Lang. Das sind faktisch Naturgesetze, die auch in der Wirtschaft greifen. Aber – wenn etwas anfängt zu wuchern, zerstört es sich auch selbst. Darum ist es besser, wenn eine gesunde Konkurrenz gefördert wird, statt alles beim Alten zu lassen und abzuwarten. Solange es Konkurrenz gibt, ist man immer gefordert, besser zu sein. Damit ist wohl klar, wie auch die GEMA zwangsweise verbessert werden kann. Es wird zwar dauern, aber es wird dann auch unzählige Künstler geben, die dafür dankbar sein werden.
Ich wünsche euch, dass jeder gerecht entlohnt wird! Wenn nicht heute, dann zunmindest abrt in der Zukunft!
Rajko
Hallo
Aus meiner Sicht ist die Situtation mit dem Urheberrechts-Prinzip und der GEMA nicht optimal, und anhand des Beispiels von Elsi mit seinen Dudelsäcken kann man sehr schön zeigen, was an dem System (meiner Meinung nach) nicht stimmt;
Um einen Dudelsack zu bauen braucht es, genau wie um ein Lied zu ersinnen eine gewisse Investition: Material (Holz, Werkzeug, Instrumente), Kreativität und Zeit müssen eingesetzt werden um ein (hoffentlich tolles) Produkt zu erhalten. Es ist klar dass diese Kosten bezahlt werden müssen, und der Handwerker/Urheber auch einen gewissen Betrag braucht und verdienen will, um zu leben. Da ich als Konsument das Produkt schätze und ich sicherstellen will, dass dieses auch hergestellt werden kann, bin ich gerne bereit dafür etwas zu bezahlen. Dafür sollte ein Preis bestimmt werden (zB. die Urheber wollen ein Jahr frei sein um zu komponieren, also braucht ihr ein Jahresgehalt und vielleicht 150% Gewinn), worauf ich mich entscheiden kann, ob mir das Produkt diesen Preis wert ist. Bei einer Band wie SaMo, der ich ein gewisses Vertrauen auf Erfolg entgegenbringe, bin ich sogar bereit einen Betrag als Vorschuss, als Investition zur Verfügung zu stellen (etwa über Kickstarter und ähnliche Finanzierungsmodelle). Dies ist das normale Modell bei handwerklichen Produkten wie dem Dudelsack, der (vielleicht auf Bestellung) gebaut und einmal verkauft wird.
Im Falle des Urheberrechts/GEMA hingegen wird kein Preis aufgrund der Kosten festgelegt, sondern das Produkt wird so oft wie möglich zu einem willkürlich bestimmten (Normalpreis für eine CD zum Beispiel) Preis lizenziert. Dadurch kann der Urheber – wenn er Glück hat – eine „unbegrenzte“ Rendite erreichen, und das ist aus mehreren Gründen nicht in meinem Sinne als Fan:
– die Kontrolle der Verwendung und das Kassieren geschuldeter (vielleicht nicht gemeldeter) Lizenzgebühren ist (im digitalen Zeitalter) schnell wesentlich aufwendiger und teurer, als die eigentliche Verbreitung/Kopie des Werkes
– die Weiterverwendung und Bearbeitung des Werkes wird verteuert/erschwert und möglicherweise gar verhindert. Muss ich als Hobbyprogrammierer für die Verwendung von Musik in einem (kostenlosen) Spiel Lizenzgebühren zahlen, kann ich diese nicht verwenden, da ich mir das nicht leisten kann. Ebenso gilt für einen grossen Konzern wie Youtube/Google, der ein Geschäftsmodell hat das nicht pro View Einnahmen generiert, dass die Kosten nicht abschätzbar wachsen können (da sie nicht durch, zB. 500000€ Produktionskosten gedeckelt sind).
In einem anderen Beispiel könnte es etwa sein, dass eine kleine Nachwuchsband eines eurer Lieder nicht covern und aufführen kann, da ein lokales Festival die Gebühr an euch als Urheber nicht entrichten kann. Schade. Wäre dies in eurem Sinne, was wäre der Nachteil für euch, wenn die Band das Stück spielen könnte?
– aus meiner eigenen Sicht als Urheber finde ich es nicht fair (wenn auch sehr angenehm), für Arbeit zu verdienen die ich zwar mal gemacht habe, deren Kosten jedoch schon lange gedeckt sind
– der Urheber verliert im schlimmsten Fall jegliche Motivation, neue Stücke zu erfinden: hat er genug verdient um nicht mehr auf (m)eine Bezahlung angewiesen zu sein, kann ich ihn nicht mehr dazu ermutigen.
Vor allem da ich mich auf noch mehr gute Musik und kreative neue Ideen (von eurer Seite und von anderer) hoffe, und etwas dazu beitragen können will, würde ich mir ein mehr kostenorientiertes und weniger restriktives System, wie etwa die Finanzierung durch Kickstarter und anschliessende Lizenzierung als Creative Commons wünschen. Was meint ihr dazu? Seht ihr darin unüberwindbare Hindernisse?
Solange sich nichts ändert, werde ich wohl weiter ab und zu die Alben die mir am besten gefallen kaufen statt direkt das Werk, das mich interessiert (die Musik) zu finanzieren, und darauf vertrauen das Kreativität es wohl an sich hat, dass die Menschen von sich aus gerne weiter erschaffen..
Wenn du diesen „unspektakulären Weg “ gehst, währe es schön zu erfahren was dabei heraus gekommen ist. Und wenn man als Fan vielleicht auch etwas helfen kann, sag es.
Hallo Lasterbalk,
ich möchte Dir einmal ein riesiges Lob aussprechen, was ich sonst eigentlich immer für mich behalte da ich mich nicht an Schlammschlachten im Netz beteiligen mag.
Aber jetzt muss ich es mal sagen: Ein riesiges Lob dafür das Du trotz sicherlich einiger Anfeindung Deine bzw. Eure Position direkt zweimal darlegst, ohne zur Gegenattacke aufzurufen oder Dich hinter einer festgefahrenen Meinung zu verschanzen.
Es bleibt zu hoffen das möglichst bald eine vernünftige und für alle Beteiligten tragbare Lösung gefunden wird, sei es über eine andere Verwertungsgesellschaft oder über eine Reform der GEMA.
So long
Draco
Hi , es ist verständlich das ihr euch dadrüber aufregt . Aber leider sind die breiten Maßen so , wenn es etwas gibt über das man nichts genaueres weiß , einfach mal drauf los zetern und hetzen . Das einige nicht noch mit Fackeln und Mistgabeln auftauchen , ist wirklich noch ein Wunder….
Macht weiter so wie bisher , und lasst euch nicht runterziehen , eure Fans stehen hinter euch .
Gruß April
Hallo
Aus meiner Sicht ist die Situtation mit dem Urheberrechts-Prinzip und der GEMA nicht optimal, und anhand des Beispiels von Elsi mit seinen Dudelsäcken kann man sehr schön zeigen, was an dem System (meiner Meinung nach) nicht stimmt;
Um einen Dudelsack zu bauen braucht es, genau wie um ein Lied zu ersinnen eine gewisse Investition: Material (Holz, Werkzeug, Instrumente), Kreativität und Zeit müssen eingesetzt werden um ein (hoffentlich tolles) Produkt zu erhalten. Es ist klar dass diese Kosten bezahlt werden müssen, und der Handwerker/Urheber auch einen gewissen Betrag braucht und verdienen will, um zu leben. Da ich als Konsument das Produkt schätze und ich sicherstellen will, dass dieses auch hergestellt werden kann, bin ich gerne bereit dafür etwas zu bezahlen. Dafür sollte ein Preis bestimmt werden (zB. die Urheber wollen ein Jahr frei sein um zu komponieren, also braucht ihr ein Jahresgehalt und vielleicht 150% Gewinn), worauf ich mich entscheiden kann, ob mir das Produkt diesen Preis wert ist. Bei einer Band wie SaMo, der ich ein gewisses Vertrauen auf Erfolg entgegenbringe, bin ich sogar bereit einen Betrag als Vorschuss, als Investition zur Verfügung zu stellen (etwa über Kickstarter und ähnliche Finanzierungsmodelle). Dies ist das normale Modell bei handwerklichen Produkten wie dem Dudelsack, der (vielleicht auf Bestellung) gebaut und einmal verkauft wird.
Im Falle des Urheberrechts/GEMA hingegen wird kein Preis aufgrund der Kosten festgelegt, sondern das Produkt wird so oft wie möglich zu einem willkürlich bestimmten (Normalpreis für eine CD zum Beispiel) Preis lizenziert. Dadurch kann der Urheber – wenn er Glück hat – eine „unbegrenzte“ Rendite erreichen, und das ist aus mehreren Gründen nicht in meinem Sinne als Fan:
– die Kontrolle der Verwendung und das Kassieren geschuldeter (vielleicht nicht gemeldeter) Lizenzgebühren ist (im digitalen Zeitalter) schnell wesentlich aufwendiger und teurer, als die eigentliche Verbreitung/Kopie des Werkes
– die Weiterverwendung und Bearbeitung des Werkes wird verteuert/erschwert und möglicherweise gar verhindert. Muss ich als Hobbyprogrammierer für die Verwendung von Musik in einem (kostenlosen) Spiel Lizenzgebühren zahlen, kann ich diese nicht verwenden, da ich mir das nicht leisten kann. Ebenso gilt für einen grossen Konzern wie Youtube/Google, der ein Geschäftsmodell hat das nicht pro View Einnahmen generiert, dass die Kosten nicht abschätzbar wachsen können (da sie nicht durch, zB. 500000€ Produktionskosten gedeckelt sind).
In einem anderen Beispiel könnte es etwa sein, dass eine kleine Nachwuchsband eines eurer Lieder nicht covern und aufführen kann, da ein lokales Festival die Gebühr an euch als Urheber nicht entrichten kann. Schade. Wäre dies in eurem Sinne, was wäre der Nachteil für euch, wenn die Band das Stück spielen könnte?
– aus meiner eigenen Sicht als Urheber finde ich es nicht fair (wenn auch sehr angenehm), für Arbeit zu verdienen die ich zwar mal gemacht habe, deren Kosten jedoch schon lange gedeckt sind
– der Urheber verliert im schlimmsten Fall jegliche Motivation, neue Stücke zu erfinden: hat er genug verdient um nicht mehr auf (m)eine Bezahlung angewiesen zu sein, kann ich ihn nicht mehr dazu ermutigen.
Vor allem da ich mich auf noch mehr gute Musik und kreative neue Ideen (von eurer Seite und von anderer) hoffe, und etwas dazu beitragen können will, würde ich mir ein mehr kostenorientiertes und weniger restriktives System, wie etwa die Finanzierung durch Kickstarter und anschliessende Lizenzierung als Creative Commons wünschen. Was meint ihr dazu? Seht ihr darin unüberwindbare Hindernisse?
Solange sich nichts ändert, werde ich wohl weiter ab und zu die Alben die mir am besten gefallen kaufen statt direkt das Werk, das mich interessiert (die Musik) zu finanzieren, und darauf vertrauen das Kreativität es wohl an sich hat, dass die Menschen von sich aus gerne weiter erschaffen..
Wenn du diesen „unspektakulären Weg “ gehst, währe es schön zu erfahren was dabei heraus gekommen ist. Und wenn man als Fan vielleicht auch etwas helfen kann, sag es.
Hallo Lasterbalk,
ich möchte Dir einmal ein riesiges Lob aussprechen, was ich sonst eigentlich immer für mich behalte da ich mich nicht an Schlammschlachten im Netz beteiligen mag.
Aber jetzt muss ich es mal sagen: Ein riesiges Lob dafür das Du trotz sicherlich einiger Anfeindung Deine bzw. Eure Position direkt zweimal darlegst, ohne zur Gegenattacke aufzurufen oder Dich hinter einer festgefahrenen Meinung zu verschanzen.
Es bleibt zu hoffen das möglichst bald eine vernünftige und für alle Beteiligten tragbare Lösung gefunden wird, sei es über eine andere Verwertungsgesellschaft oder über eine Reform der GEMA.
So long
Draco
Hi , es ist verständlich das ihr euch dadrüber aufregt . Aber leider sind die breiten Maßen so , wenn es etwas gibt über das man nichts genaueres weiß , einfach mal drauf los zetern und hetzen . Das einige nicht noch mit Fackeln und Mistgabeln auftauchen , ist wirklich noch ein Wunder….
Macht weiter so wie bisher , und lasst euch nicht runterziehen , eure Fans stehen hinter euch .
Gruß April